Ein wirksamer und zertifizierter Mund- und Nasenschutz gegen das Corona-Virus ist derzeit hierzulande knapp. Besonders hochwertige Schutzausrüstung ist Kliniken und Arztpraxen vorbehalten.
Der gefährliche Erreger Sars-CoV-2 überträgt sich hauptsächlich über die Tröpfcheninfektion, das heißt, wenn eine infizierte Person spricht, hustet oder niest verteilen sich winzig kleine Speichelpartikel, die das krankmachende Virus enthalten, in der Luft. Diese werden dann schließlich von anderen gesunden Menschen eingeatmet und so kommt es schließlich zur Ansteckung.
Auch wer völlig symptomfrei ist, kann das gefährliche Virus an andere Menschen weitergeben und sie infizieren. Eine Maske schützt also in diesem Fall nur vorbeugend und mehr die anderen Mitmenschen, als einen selbst. Der beste und effektivste Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung ist nach wie vor, zuhause zu bleiben und in der Öffentlichkeit den Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.
Video Anleitung
Inhalt
- Video Anleitung
- Community (DIY) – Maske gegen das Corona Virus
- Do-it-yourself-Maske – ergreifen Sie die Initiative!
- Community DIY-Maske – was ist das eigentlich?
- Was ist im Vorfeld zu beachten?
- Anleitung – Maske zum Schutz vor dem Corona-Virus selbst nähen
- Schutzmaske ohne Nähen – so basteln Sie unkompliziert Ihre DIY-Maske
- Fehlerfallen bei Community-Masken – hierauf sollten Sie aufpassen!
- Vorteile und Nachteile von DIY-Masken
- Wie schützt die Community-Maske gegen Corona?
Community (DIY) – Maske gegen das Corona Virus
Hin und wieder muss aber jeder Mensch mal vor die Tür und Besorgungen erledigen, doch genau diese Momente bergen ein Gefahrenpotenzial, andere Menschen mit dem Erreger anzustecken oder sich selbst zu infizieren. Mit einer Maske lässt sich diese Gefahr erheblich eindämmen und die gute Nachricht ist, dass sogar selbstgenähte Masken einen guten Schutz bieten!
Do-it-yourself-Maske – ergreifen Sie die Initiative!
In Deutschland geht der Trend eindeutig zur Eigeninitiative und das ist auch äußerst wichtig, denn mittlerweile gibt es eine bundesweite Maskenpflicht, jedoch nicht ausreichend Masken für alle Bundesbürger.
Aus diesem Grund muss Stoff, Nadeln und Faden selbst in die Hand genommen und ein adäquater Mundschutz genäht werden. Auch zahlreiche kleinere Werkstätten und Unternehmen sowie Einzelpersonen werden selbstständig in dieser Richtung aktiv – vor allem aus der Not heraus, weil ihnen ihr eigentliches Hauptgeschäft in der schweren Corona Zeit weggebrochen ist.
Community DIY-Maske – was ist das eigentlich?
„DIY-Masken“ oder „Community Masken“ sind im Grunde Mund-Nasenschutz-Masken die in Eigenherstellung entstehen, zum Beispiel durch eine Anleitung im Internet. Sie werden als aus handelsüblichen Stoffen – meistens Baumwolle genäht und schließlich im Alltag getragen.
Was ist im Vorfeld zu beachten?
Den besten Schutz vor einer möglichen Ansteckung bietet nach wie vor das konsequente Einhalten des Mindestabstandes von 1,5 Meter zu anderen potenziell virusübertragenden Menschen. Dennoch kann auch eine physische Barriere – was eine Community Maske im Grunde ja ist – eine zusätzliche Schutzfunktion vor größeren infektiösen Tropfen bieten. Auch vor einer Ansteckung über die eigenen, möglicherweise kontaminierten Hände – also über die Schmierinfektion – kann eine DIY-Maske einen zusätzlichen Schutz bieten.
In puncto Community-Masken gibt es jedoch einige Punkte zu beachten:
- Diese selbstgebastelten Schutzmasken sind ausschließlich für den Privatgebrauch geeignet!
- Das Tragen einer solchen Maske ersetzt auf gar keinen Fall die aktuell geltenden Hygienevorschriften sowie die offiziellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) oder der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
- Trotz eines Mund- und Nasenschutzes muss der von der Weltgesundheitsorganisation geforderte Mindestabstand zu anderen Mitmenschen eingehalten werden!
- Die Community-Maske muss korrekt über den Mund, die Nase und die Wangen platziert sein. Ebenso müssen die Ränder möglichst eng anliegen, um ein Eindringen von möglicherweise infizierten Luftpartikeln über die Seiten zu minimieren.
- Bevor es mit der Schutzmaske im Alltag losgeht, sollte zuhause getestet werden, ob die DIY-Maske ausreichend luftdurchlässig ist und das reguläre Amten nicht beeinträchtigt.
- Eine durchfeuchtete Nasen-Mund-Schutzmaske sollte sofort abgenommen und ausgetauscht werden.
- Die Außenseite der Maske ist potenziell kontaminiert, das heißt, dass auf der Außenoberfläche Erreger enthalten sein könnten. Um eine Ansteckung über die Hände zu vermeiden, sollte die Außenseite möglichst nicht berührt werden.
- Bereits nach einer einmaligen Nutzung sollten DIY-Masken mindestens bei 60 Grad gewaschen und anschließend im Trockner getrocknet werden. Am besten waschen Sie die Community-Masken jedoch bei Kochwäsche auf 95 Grad Celsius!
Anleitung – Maske zum Schutz vor dem Corona-Virus selbst nähen
Sie benötigen:
- 2x: 90-cm lange und 2-cm breite Stoffbänder
- 2x: 17-cm lange und 2-cm breite Stoffbänder
- 1x: 15-cm langen und flexiblen (biegsamen) Draht zum späteren Fixieren der Maske im
Nasenbereich
- 1 großes, luftdurchlässiges Stofftuch mit den Maßen 34 x 17 cm.
- Bügeleisen
- Stecknadeln
- Nähmaschine oder alternativ Faden und Nähnadel.
Schritt 1
Falten Sie zunächst einmal das große, luftdurchlässige Stofftuch und bügeln Sie es. Die kurzen Seiten sollten dabei übereinander liegen.
Bügeln Sie anschließend noch drei Faltungen von rund 1,5-cm-Größe in das Stofftuch hinein: Diese sollten Sie möglichst gleichmäßig verteilen.
Schritt 2:
Nehmen Sie nun die vier Stoffbänder: Falten und bügeln Sie auch diese der Länge nach. Legen Sie die beiden kürzeren Bänder an die obere sowie die untere Kante des großen Stofftuchs.
Verstärken Sie anschließend den oberen Streifen mit dem biegsamen Draht, damit die Maske später an die Nase angepasst werden kann.
Vernähen Sie nun beide Stoffbänder mit dem Tuch.
Schritt 3:
Nähen Sie nun die beiden langen Stoffbänder seitlich an Ihren Nasen-Mundschutz an, sodass ober- und unterhalb eine ausreichende Bandlänge übrigbleibt.
Auf diese Weise wird die Maske später am Kopf befestigt. Fertig! Nun können Sie Ihren selbstgenähten Mundschutz im Alltag tragen.
Schutzmaske ohne Nähen – so basteln Sie unkompliziert Ihre DIY-Maske
Sie benötigen folgende Materialen:
- Einweg-Taschentuch (nicht aus Stoff!)
- Küchenrolle
- Gummibänder
- Breiteres Klebeband (kein normaler Tesafilm)
- 15-cm-langen Draht
Waschen Sie Ihre Hände, bevor es mit dem Basteln der Maske richtig losgeht.
- Legen Sie zunächst einmal zwei Blätter der Küchenrolle übereinander.
- Anschließend nun das Einweg-Papiertaschentuch darauflegen.
- Schneiden Sie nun diesen Stapel in der Mitte durch, denn aus jeder Hälfte können Sie eine Schutzmaske selbstbasteln.
- Kleben Sie nun einen Streifen Klebeband über die Kanten der Seitenränder, damit Sie diesen mehr Stabilität verleihen.
- Lochen Sie nun am verstärkten Klebeband-Rand beide Seiten.
- Fädeln Sie nun die Gummibänder durch jedes der vier Löcher und verknoten Sie es zu einem Gummiring. Mit diesen Gummibändern können Sie dann die Maske an Ihren Ohren befestigen.
- Nehmen Sie zum Schluss noch Ihren Draht sowie einen weiteren Klebebandstreifen zur Hand.
- Befestigen Sie den Draht am oberen Ende der Schutzmaske und befestigen Sie diesen mit dem Klebeband. Auf diese Weise können Sie die Maske nun individuell an Ihre Nase anpassen.
Fehlerfallen bei Community-Masken – hierauf sollten Sie aufpassen!
1. Die Maske besteht aus einem zu dünnen Stoff!
Wenn Sie sich dazu entscheiden, einen Mundschutz selbst zu nähen oder zu basteln, sollten Sie darauf achten, dass der verarbeitete Stoff dicht genug ist. Nur auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass keine infektiösen Tröpfchen-Partikel durch die Maske hindurchdringen und in Ihren Körper gelangen.
Des Weiteren empfehlen Experten mehrere Stofflagen einzunähen.
Der verwendete Stoff für die Maske muss zwar dicht, aber zugleich auch luftdurchlässig sein. Sehr gut sind beispielsweise Baumwollstoffe geeignet.
2. Die Maske sitzt nicht korrekt
Damit Ihre Maske Ihnen einen optimalen Schutz bietet, muss sie eng am Gesicht anliegen. Der Mund, die Nase und die Wangen müssen möglichst gut von der Maske bedeckt sein.
Auch von den Seitenrändern sollte keine Luft eindringen können.
3. Der Mundschutz ist kontaminiert!
Legen Sie Ihre Schutzmaske nur mit gewaschenen und sauberen Händen an. Vermeiden Sie zudem, die Innenseite der Maske mit den Fingern zu berühren!
Im Idealfall fassen Sie die Gesichtsmaske an den seitlichen Bändern an.
4. Durchfeuchtete Maske nicht austauschen
Es ist völlig normal, dass sich der Mundschutz mit der Zeit allmählich durchfeuchtet, doch dann muss er sofort durch eine frische Maske ausgetauscht werden. Ansonsten kann der Stoff die erwünschte Schutzwirkung nicht mehr erzielen!
5. Mehrfaches Tragen der Community-Schutzmaske
Selbstverständlich können Sie selbstgenähte DIY-Masken wiederverwenden, jedoch sollten Sie diese nach jedem Tragen waschen beziehungsweise korrekt desinfizieren. Ebenso sollten Sie den Mundschutz nicht in der Jackentasche oder im Fahrzeug lagern, sondern im Idealfall an einem sauberen Ort in einer Tüte.
Waschen Sie die Maske nach jedem Tragen mit einem normalen Vollwaschmittel bei 95 Grad, mindestens jedoch bei 60 Grad.
Ebenso können Sie den Mundschutz im Backofen desinfizieren: Legen Sie hierfür die DIY-Maske mindestens eine halbe Stunde lang bei 70 Grad im vorgeheizten Ofen.
Von einer Desinfizierung in der Mikrowelle sollten Sie absehen! Im schlimmsten Fall, kann die Maske in der Mikrowelle Feuer fangen.
Vorteile und Nachteile von DIY-Masken
Vorteile:
- Durch das Tragen eines selbstgemachten Mundschutzes kann die Atemstromgeschwindigkeit sowie der Speichelauswurf gemindert werden.
- Die Masken schärfen noch zusätzlich das Bewusstsein für „Social Distancing“ sowie einen achtsamen Umgang mit anderen Menschen.
- Die Träger einer solchen Maske fassen sich mit den eigenen Händen weniger ins Gesicht.
- Die Stoffmasken sind umweltfreundlicher und nachhaltiger als die einfachen 3-lagigen Einwegmasken, die man oft auf der Straße sieht.
- Die Schutzmasken können ganz unkompliziert und mit wenig Aufwand selbst hergestellt werden.
Nachteile:
- Den besten Schutz vor den gefährlichen Corona-Viren bieten die professionellen FFP2 sowie FFB3-Masken. Die Community-Maske dient weniger dem Eigenschutz, sondern durch eine Senkung der Virenübertragung vor allem dem Schutz anderer Mitmenschen.
Wie schützt die Community-Maske gegen Corona?
Nach Einschätzung der WHO sind nur FFP2- und FFP3-Masken tatsächlich in der Lage, den Maskenträger von einer Infektion zu schützen.
Einen solch effektiven Schutz können die selbstgemachten Community-Masken natürlich nicht erzielen, dennoch sind sie eine wichtige Ergänzung der aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung. Wenn alle einen Mundschutz tragen, senkt das letztlich auch die Ansteckungsgefahr für einen selbst, denn jeder, der eine Maske trägt, schützt damit auch andere. Indem Sie also eine Maske tragen, schützen Sie Ihre Mitmenschen und indem Ihre Mitmenschen ebenfalls zu einem solchen DIY-Selbstschutz greifen, werden auch Sie geschützt!
Diese Community-Maske ist kein medizinisch geprüftes Produkt, sondern vielmehr eine zusätzliche Unterstützung im Corona-Alltag. Insbesondere beim aktuellen Engpass muss der „richtige“ Mundschutz dorthin gelangen, wo er dringend benötigt wird, nämlich in den Pflege- und Medizinbereich.